Kooperatives Langzeitarchiv (koala)

Projektziele

Seit Januar 2005 ist die GWDG Kooperationspartner der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) für das Thema Langzeitarchivierung (LZA). Die DNB hat durch das „Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek“ (DNBG) den Auftrag zur Sammlung, Erschließung, Verzeichnung und Archivierung von Medienwerken in körperlicher und unkörperlicher Form. Medienwerke in unkörperlicher Form sind digitale Objekte, sogenannte Netzpublikationen.

Im Rahmen dieser Partnerschaft wurde die Software „koala“ von der GWDG entwickelt.

Die Rolle der GWDG

Die GWDG betreibt den „koala“ Service im Auftrag der DNB. Außerdem berät sie die DNB zum langfristigen Weiterbetrieb des Systems, sowie der Kapazitätsplanung und arbeitet weiter an der Verbesserung des Betriebes unter den Gesichtspunkten der Langzeitarchivierung. Im Fokus stehen Datensicherheit und Datenmanagement.

Seit Beginn der Produktivsetzung sind bei der GWDG ca. 215 TB Daten der DNB (Stand: Februar 2023) Im Rahmen der Pflichtablieferung archiviert.

Die Langzeitarchivierungslösung der DNB im Verbund mit der GWDG wurde mit den folgenden Siegeln zertifiziert:

Projekt Partner

Deutsche Nationalbibliothek, Bundesunmittelbare Anstalt des Öffentlichen Rechts, Adickesallee 1, 60322 Frankfurt am Main

Weiterführende Informationen

  • Braunschweig, Björn, Digitale Langzeitarchivierung für die Deutsche Nationalbibliothek, GWDG Nachrichten 9-10/2015, Seite 16 ff.
  • Braunschweig, Björn, koala – neue Plattform zur Digitalen Langzeitarchivierung für die Deutsche Nationalbibliothek, GWDG Nachrichten 7/2018, Seite 15 ff.
  • Braunschweig, Björn, Neue Speicherstrategie für die digitale Langzeitarchivierung mit koala, GWDG Nachrichten 12/2020, Seite 6 ff.

koala logo Deutsche National Bibliothek logo

Kontakt

Björn Braunschweig Benedikt Wegmann

Laufzeit

since 01.12.2005

Webseite

Dokumentation

Förderung

Begonnen hat die Zusammenarbeit mit dem Projekt „kopal“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von Juli 2004 bis Juni 2007. Projektpartner waren die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB), die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) und als externe Firma IBM. IBM hat mit der Software „DIAS“ ein kommerzielles LZA-Produkt entwickelt, welches bei der GWDG gehostet wurde.

Weitergeführt wurde die Zusammenarbeit mit dem Projekt „Digital Preservations for libraries“ (DP4lib). Das Projekt wurde von der DNB und der SUB Göttingen bei der DFG beantragt und Anfang 2009 genehmigt. In einem „Proof of Concept“ wurde zum Jahresende 2011 gemeinsam mit DNB, IBM und GWDG eine auf neuer Hardware und aktualisierter Software basierende Systemkonfiguration erfolgreich getestet und abgenommen.

Nach erfolgreicher Abnahme innerhalb der DNB im Juli 2012 befand sich das System seit April 2013 im Produktivbetrieb.

Im Zeitraum Anfang 2016 bis Ende 2017 führte die GWDG eine Modernisierung der Archivierungslösung durch. Grund waren neue Anforderungen, eine in die Jahre gekommene Hard- und Software, sowie ein Abkündigung der DIAS Software seitens IBM.

Auf Basis der Erfahrungen durch den langjährigen Betrieb und Wartung der durch IBM bereitgestellten Lösung entwickelte die GWDG die neue Software „koala". Diese wurde der DNB inklusive Betriebskonzept und Kostenplan bereitgestellt.

Seit März 2012 wird das Projekt durch Mittel der DNB im Produktivbetrieb aufrecht erhalten.