Projektziele
Das Hauptziel von Up2U ist es, die Kluft zwischen Sekundarschulen und Hochschulbildung und Forschung zu überbrücken,
indem sie formale und informelle Lernszenarien besser integriert und sowohl die Technologie als auch die Methodik
anpasst, die regelmäßig an Studierende an Universitäten gestellt werden.
Up2U konzentriert sich auf weiterführende Schulen (Gymnasien un Deutschland), die je nach Land, nach der Grundschule und
vor der Hochschulbildung eine Sekundarschulbildung im Alter zwischen 11 und 19 Jahren ermöglichen. Der Lernkontext aus
der Perspektive der Schüler ist der Schnittpunkt von formalen und informellen Räumen, einer dynamischen hybriden
Lernumgebung, in der sich synchrone Aktivitäten sowohl in virtuellen als auch in realen Dimensionen treffen. In dem
Projekt Up2U soll ein innovatives Ökosystem entwickelt werden, das auf bewährten Erfahrungen in Hochschulbildung und
Großforschung basiert. Die Up2U-Plattform soll offenes, effektiveres und effizienteres Co-Design, Co-Kreation und
Nutzung von digitalen Inhalten, Tools und Services für personalisiertes Lernen und Lehren ermöglichen und dadurch
Schülerinnen und Schüler unterstützen, sich auf ein Studium an einer Hochschule vorzubereiten.
Zur Erreichung oben genannter Zielsetzung wurden folgende Aufgabenschwerpunkte definiert:
- Evaluation öffentlicher und privater Cloud-basierter Infrastrukturdienste mit bewährten Erfolgsbilanzen in
Hochschulen und Forschung, Integration und Anpassung an den spezifischen Lernkontext der Schulen.
- Entwurf und Entwicklung einer skalierbaren und flexiblen, integrierten “Applikations-Toolbox” innerhalb einer
Cloud-basierten Service-Infrastruktur. Diese soll eine - studentischen Arbeitsweisen angepasste - personalisierte,
dynamische Lernpfad-Erstellung sowie Social Sharing und Interaktionen (z.B. projektbasiertes und Peer-to-Peer-Lernen
und Assessment) ermöglichen.
- Aufbau einer Lerngemeinschaft für den spezifischen Lernkontext in einer informellen Lernumgebung sowie Anleitung und
Förderung der Nutzer, so dass diese in der Lage sind, die Angebote zur Entwicklung kritischen Denkens (wie von
Studierenden gefordert) und die Tutoren-Funktion von Lehrern effizient nutzen.
- Entwicklung einer umsetzbaren Roadmap zur Gewährleistung von Sicherheit und Privatsphäre. Insbesondere das Filtern
des Netzwerkverkehrs an Schulen, der Umgang mit Rechten an geistigem Eigentum, Urheberrechtsmaterialien,
Studentenidentität und das Recht, Datenspeicherorte zu wählen, stehen im Fokus.
- Die Infrastruktur-Service-Komponenten und die Applikations-Toolbox sollen durch sehr große Piloten in mindestens acht
europäischen Ländern (Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Litauen, Polen, Portugal und Spanien) aufrufbar
sein und getestet werden, um so Strategien für die Skalierung und Nachhaltigkeit zu identifizieren.
- Während der gesamten Laufzeit des Projekts soll eine kontinuierliche Risikobewertungsfunktion integriert,
kontinuierlich fortentwickelt und operativ betrieben werden. Des Weiteren ist die Zusammenarbeit mit anderen damit
verwandten Projekten und Initiativen angestrebt.
- Ein effektives Nachhaltigkeits- und Verwertungskonzept ist zu definieren, das auf der NREN (National Research and
Education Network)-Gemeinschaft unter dem Schirm von GÉANT basiert. Dabei spielt deren bestehende Kundenbasis,
KMU-Partner und teilnehmende Schulen eine wesentliche Rolle bei der Ermittlung von bewährten Lehrmethoden für die
Sekundarstufe, die sich in Hochschul- und Forschungskontexten bewährt haben.
Rolle der GWDG
Die GWDG leitet das Arbeitspaket “Nachhaltigkeit und Verwertung der Ergebnisse”. Folgende Aufgaben spielen hierbei eine
Rolle:
- Produktivsetzen einer öffentlich-privaten Cloud-basierte Infrastruktur, die von Schulen in mehreren Pilotländern
genutzt werden soll.
- Sicherstellen der Nachhaltigkeit aller Werkzeuge und Dienstleistungen, die genutzt oder zur Verfügung gestellt werden,
über Laufzeit des Projekts hinaus.
- Evaluation von Geschäftsplänen und geeigneten Geschäftsmodellen durch Integration des Know-hows der Partner aus
Unternehmen und dem NREN und deren Kontakten zu Drittanbietern
- Schaffung eines föderierten Marktes für die Lerngemeinschaft, der es Schulen einfach macht, an der Up2U-Infrastruktur
und dem Ökosystem teilzuhaben.
- Unterstützung, Überwachung und Koordination der Pilotschulen in Deutschland
- Das Projekt verstetigen und die Resultate sofern geboten, den Nutzern der GWDG verfügbar machen.
Projektpartner
Up2U vereint 18 Partner aus 12 Ländern in ganz Europa und Israel,
darunter: Nationale Forschungs- und Bildungsnetze, traditionelle und offene Universitäten, Infrastrukturanbieter und
kommerzielle Partner.
Koordinator: GEANT Vereinigung, Niederlande
7 National Research and Education Networks
- Consortium GARR, Italien
- GRNET - Greek Research and Technology Network S.A., Griechenland
- FCT – Fundacao para a Ciencia e a Tecnologia, Portugal
- IUCC – Inter-University Computation Center, Israel
- KIFÜ Kormányzati Informatikai Fjleszt´tsi Ügynökség (Staatliche Informationstechnologie-Entwicklungsagentur), Ungarn
- PSNC - Instytut Chemii Bioorganicznej Polskiej Nauk, Polen
- LITNET-Netzwerkabteilung in KTU (Litauen)
7 Universitäten
- OU - The Open University, UK
- UROMA – Universita Degli Studi di Roma la Sapienza, Italien
- NTUA - National Technical University of Athens, Griechenland
- UVIGO - Universidad de Vigo, Spanien
- ISEP – Instituto Superior de Engenharia do Porto, Portugal
- TAU - Tel Aviv University, Israel
- KTU – Kauno Technologijos Universitetas, Litauen
2 Infrastrukturanbieter
- CERN – European Organization for Nuclear Research, Schweiz
- GWDG, Deutschland
2 Unternehmen
- TELTEK Video Research SL, Spanien
- OwnCloud GmbH, Deutschland
Kontakt
Dr. Faraz Fatemi Moghaddam
Ralph Krimmel
Dr. Philipp Wieder
E-Mail
Noa Campos López (Alumni)
Laufzeit
01.01.2017 - 31.12.2019
Webseite
Up2U
Förderung
Europäische Union, Horizon2020, Förderkennzeichen 732049.