- De
- En
Der zentrale Ansatz für das Projekt KISSKI ist die Forschung an KI-Methoden und deren Bereitstellung mit dem Ziel ein hochverfügbares KI-Servicezentrum für kritische und sensible Infrastrukturen mit dem Fokus auf die Felder Medizin und Energie zu ermöglichen. Medizin und Energiewirtschaft gehören aufgrund ihrer gesamtgesellschaftlichen Relevanz zu den Zukunftsfeldern der anwendungsbezogenen KI-Forschung in Deutschland. Über die technologischen Entwicklungen hinaus hat künstliche Intelligenz (KI) das Potenzial, signifikant zum gesellschaftlichen Fortschritt beizutragen. Dies gilt insbesondere in Bereichen in denen Prozesse der Digitalisierung vermehrt Einzug halten und eine hohe Komplexität vorliegt. Sowohl für die Medizin wie auch für die Energiewirtschaft ist der Innovationsdruck aber auch das -potential durch die Verfügbarkeit von immer mehr verteilten Informationen auf Grund einer Vielzahl an neuer Sensorik und Aktorik immens. Die steigende Komplexität der Aufgaben sowie die Verfügbarkeit von sehr großen Datensätzen bieten ein hohes Potential zur Anwendung von KI-Methoden in beiden Themenfeldern.
Darüber hinaus ist das Service- und Kompetenzentrum offen für Anfragen aus weiteren Themenfeldern und Disziplinen, die mit diesen Missionszielen kompatibel sind und von den bereitgestellten Diensten und Angeboten profitieren können.
Anwendungsgebiete der KI-Methoden umfassen in der Energiewirtschaft die Herausforderungen bei der Einspeisung erneuerbarer Energien (z.B. Wind- oder Solarenergie), die Kopplung der Sektoren (Strom, Wärme, Verkehr), ein intelligentes Management von steuerbaren Verbrauchern sowie ein automatisierter Netzbetrieb. Durch die Vielzahl räumlich verteilter Erzeuger, Verbraucher und aktiver Prosumer steigen die Unsicherheiten aber auch Optimierungsmöglichkeiten für eine wirtschaftliche und sichere Energieversorgung in enormen Maße. Eine gesamtheitliche Steuerung sowie ein zuverlässiges Monitoring der Systemeigenschaften sind händisch nicht mehr möglich. Die Vielzahl der in den letzten Jahren aufgebauten Datenströme aus den einzelnen Energienetzen, Anlagen und Märkten können nur mittels intelligenter datengetriebener Methoden sinnvoll überwacht, ausgewertet und in innovative Anwendungen integriert werden. KI wird hierbei ein wesentlicher Enabler sein.
Die GWDG ist als gemeinnützige GmbH das Rechen- und Datenzentrum der UGOE, einschließlich der UMG, und IT-Kompetenzzentrum der Max-Planck-Gesellschaft. Sie bietet mehr als 100.000 Nutzenden aus ganz Deutschland das gesamte Spektrum an IT-Services. Sie hat über 200 Mitarbeitende und ein Budget von 16,8 Mio. EUR, davon 1,2 Mio. EUR Drittmittel (Stand 2021). Zu ihren Services zählt die verlässliche Bereitstellung von Basisdiensten, wie etwa kollaborativen Werkzeugen, Daten-Speicherung und -Archivierung, Cloud-Diensten und Server-Hosting. Ebenso vertreten sind forschungsnahe Dienstleistungen, beispielsweise Software-Services für Datenanalyse und Bioinformatik, Softwareentwicklung für die Wissenschaft, und insbesondere Scientific Computing. Diese Dienste sind erfolgskritische „Enabler“ für die Wissenschaft und orientieren sich am Bedarf der Forschenden. Darüber hinaus betreibt die GWDG eigene Forschung im Bereich der angewandten Informatik, um neue Themen frühzeitig analysieren und das Service-Angebot entsprechend erweitern zu können. Scientific Computing und HPC-Services werden von der GWDG seit ihrer Gründung im Jahr 1970 bereitgestellt. Dazu betreibt die GWDG mehrere HPC-Systeme, darunter das Tier2-System „Emmy“ in ihrer Rolle als Zentrum für nationales Hochleistungsrechnen (NHR). Sie ist auch eines der beiden zentralen HPC-Kompetenz- und Betriebszentren des DLR, für den sie mit „CARO“ das neben „Emmy“ zweite Top-500-System betreibt.
Julian Kunkel Stefanie Mühlhausen
Förderphase 1: 01.10.2022 - 31.12.2025
Förderphase 2: 01.01.2026 - 31.12.2027
Dieses Projekt wird vom BMBF unter dem Förderkennzeichen 01 IS 22 093 A-E gefördert.